Freitag, 14. Oktober 2011

Icom IC761 - kostengünstiger Netzteilumbau auf 28Amperé Schaltnetzteil

So mancher OM hat in seinem Shack noch einen Oldtimer ala Icom IC761/765 zu stehen und ist mit dessen Leistung heute noch sehr zufrieden.
Was also machen,wenn das originale eingebaute Schaltnetzteil den Geist aufgibt und irreparabel ist!?
In diesem Falle war das Netzteil den Hitzetot wegen eines Kontaktproblems gestorben.
Da die Platine stark beschädigt war,musste also ein zeitwertgerechter Ersatz her.


Es muss also ein neues Netzteil her,wenn das Originale nicht mehr zu retten ist.
Icom bietet zwar dieses Netzteil nachwievor an,
weil es auch in vielen anderen Transceivern verbaut war aber der dafür angeforderte Preis ist vorsichtig ausgedrückt "etwas überzogen".

Also muss man die noch funktionierenden Hirnwindungen anstrengen und eine Lösung finden.
Da der vorhandene Einbauraum im Gehäuse eigentlich recht knapp bemessen ist,muss also ein passendes Schaltnetzteil her.
Die Wahl fiel auf ein vorhandenes Manson SPS1228.
Das wurde erst kürzlich aufgearbeitet und passt gehäusetechnisch optimal in den Icom Transceiver.




Aus Platzgründen müssen nur wenige Bauteile entfernt bzw. anders eingebaut werden.
Das sind zum einen das Netzfilter(später auf der Gehäuserückseite des TRX eingebaut),die 12Volt Anschlussklemme(muss raus aus Platzgründen) auf der Gehäuserückseite und der originale ON/OFF Switch(wird später gebrückt und vom TRX geschaltet).




Wenn diese Teile ausgebaut sind,werden zuerst die Kabel des Ein/Aus Schalters gebrückt und ein dreiadriges Anschlusskabel direkt montiert.
Dann können die Gehäusefüße abgebaut werden um dort nachfolgend die Gewindeabstandshülsen mit einer Länge von 25mm zu montieren. 
Die alte Gehäuseöffnung für die vormals eingebaute Kaltgerätebuchse wurde mittels Alu-Schirmfolie von Scotch 3M verschlossen. 



Wenn die Markierungen für die Gewindehülsen auf dem Trägerblech vorgenommen wurden,werden dort die Haltebohrungen mit eine 3,5mm Bohrer vorgenommen um dort später das Netzteil zu verschrauben.




Jetzt kann das Netzteil wieder im Transceiver eingebaut werden.




Wie man sehen kann,passt das Netzteil wirklich gut in den Transceiver.
Nun wird das Anschlusskabel des Transceivers für das Netzteil vorbereitet.
Das Kabel wird einfach an den am Netzteil vorhandenen Bananenbuchsen mittels Kabelschuhen verschraubt und der Molexstecker mit dem Hauptstecker des Transceiver verbunden.



Eingentlich war der Umbau nach dem Einbau und Anschluss des EMI Netzfilters in der Gehäuserückwand abgeschlossen.

Zufrieden mit der Funktion wollte ich nun das Gehäuse zusammenbauen.
Aber da war er.
Der verflixte Fehlerteufel steckte mal wieder im Detail.

Als ich den Deckel auf dem Gerät montieren wollte,kam dieser zu Tage.
Der Deckel ließ sich wegen des daran befestigten Lautsprechers nicht mehr verschließen,weil der Lautsprecher ca 4mm zu tief war.
Dieser wurde kurzum gegen einen ovp. Lautsprecher von Motorola/Storno gewechselt.
Da der leider nicht zum Lochmaß im Deckel passte,
wurde dieser am Netzteil mittels 2K-Klebstoff befestigt.



Der Umbau ist somit abgeschlossen und der betagte KW-Dampfer kann wieder in Betrieb genommen werden.
Die Materialkosten für ein passendes Netzteil belaufen sich auf ca.80€ und der Umbau ist gut durchzuführen.
Das von Icom verbaute Netzteil wurde wie schon geschrieben bei diversen Modellen verbaut.

Man kann also den ein oder anderen an maroden Netzteilen verstorbenen Icom-TRX somit leicht und kostengünstig wiederbeleben.








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