Mittwoch, 19. September 2012

QRP-L/C Antennentuner mit zusätzlichem abgleichbarem Gegengewicht/Erdkoppler (tunable Counterpoise) - Fertigstellung

Da ich gestern endlich die beiden fehlenden Stufenschalter erhalten habe,konnte ich heut den QRP/SWL - Antennentuner fertigstellen dessen Arbeit ich beenden musste,weil ich zwei defekte NEUE Schalter eines namenhaften Elektronikversandhauses nicht nutzen konnte.

Hier erst einmal der Link zu den Ursprüngen dieses Kopplers.


QRP-L/C Antennentuner mit zusätzlichem abgleichbarem Gegengewicht/Erdkoppler (tunable Counterpoise)

 

Nun verlötete ich die gewickelten Ringkerne mit den Stufenschaltern und baute diese ins Gehäuse ein.


Ich kürzte nun die Schalterachsen ein und begann mit der Verdrahtung.
Zuerst wurde die Erdkopplerseite(Counterpoise) und danach die L/C-Kopplerseite verdrahtet.


Nach dem Abschluss der Verdrahtungsarbeit konnte das kleine Ding nun zusammengebaut werden und der erste Probebetrieb vorgenommen werden.

Zum Schluss noch ein Bild vom offenen Tuner mit einer kompakten TV-Fernbedienung im Größenvergleich.
Somit passt der Koppler in den Rucksack oder ins Reisegepäck und sollte ausreichend klein sein.


Abschliessend noch folgende Anmerkung.
Da dieses Anpassgerät nur für den SWL Betrieb geplant ist,habe ich vorerst eine HF-Stromanzeige für das Gegengewicht und eine SWR Anzeige weggelassen.
Es wurden aber gezielt zwei 3x3cm große Flächen freigelassen um diese gegebenenfalls nachzurüsten.


Die Anschlüsse sind wie folgt angeordnet.
Von Links nach Rechts:
-Bananenbuchse(schwarz) zum Anschluss der
 HF Erde bzw von Radials
-BNC Buchse zum Anschluss koaxial gespeister  
 Antennen und eine Bananenbuchse(rot) zum  
 Anschluss einer Langdrahtantenne
-BNC Buchse zum Anschluss an den Transceiver 


Abschliessend möchte ich noch eine einfache Skizze der Schaltung anhängen.



Punkt 1. ist der eigentliche L/C Koppler bei dem 
parallel zum Drehkondensator zwei mittels eines Umschalters zuschaltbare Zusatzkapazitäten den Anpassbereich vergrößern.
Der Schalter für diese Cs hat eine Mittelstellung um die Kondensatoren komplett wegzuschalten.

Punkt 2. ist der Erdleitungskoppler der als abstimmbares Gegengewicht genutzt wird.
Bei diesem wurden auch zwei zuschaltbare Kondensatoren verbaut um gleichwertige Abstimmmöglichkeiten zu haben.

Punkt 3. zeigt die Einbindung des Erdleitungskopplers/abstimmbares Gegengewicht.



Donnerstag, 13. September 2012

Albrecht AE5890eu -10/12m Transceiver SSB Modulations - und Kontaktprobleme beheben

Die AE5890eu ist ein 12-10m Transceiver der ein CB-Funktransceiver ist,den man auch für 10&12m nutzen kann,weil er zum einen ein SSB TRX ist und zudem auch noch für das 10m Band eine programmierbare Relaisablage besitzt.


Vor kurzem bekam ich ein solches Gerät neuester Bauart in die Hände.
So mancher wird das Gerät schnell als baugleich mit der lange am Markt erhältlichen AE485 oder AE5800 vergleichen,was aber falsch ist.
Im Endeffekt stimmt dieser Vergleich nur noch für das Design.
Das Board ist aber ein komplett neues.
Vorteil ist jetzt eine auf dem Menüweg(nur Jumper umstecken und Einstellung im Menü ändern) umstellbare Leistung von den zulässigen 4Watt AM-FM/12Watt SSB aus dem CB-Bereich auf ca.25-30Watt im offenen Afu-Modus.

Und jetzt kommen wir zum Problem.
Ich habe das Gerät auf den Tisch bekommen,weil die Modulationsqualität bei diesem Gerät sehr problematisch war.

Nach dem Öffnen kam zunächst erst einmal die Bestückungsseite zum Vorschein.
Erster Eindruck...sieht ganz brauchbar aus.
Aber dann der Schreck und gleichzeitig eine der Ursachen für die technischen Probleme.


Auf der Lötseite waren unzählige kalte Lötstellen zu finden.
Offenbar hatte der Hersteller nach der Umstellung auf das neue Board ziemliche Probleme die Lötanlagen umzustellen.
Anders kann man diese Lötstellen nicht deuten.


Zunächst wurde das Board komplett von den Lötmittelresten der Herstellung gereinigt und diese unzähligen kalten und defekten Lötstellen behoben.

Danach musste der Ruhestrom der Endstufe neu abgeglichen werden und siehe da,die Kiste lief wie auf wundersame Weise mit ordentlicher Modulation,der Empfänger geht seiner Arbeit nach und die Wiedergabe ist auch wieder ok.
Jetzt kann das Gerät wieder in Betrieb genommen werden und als 10m Sabbelkiste für den OV Betrieb herhalten.
Das Nachtdesign ist jedenfalls wirklich ansehnlich.
Wenn der Hersteller jetzt noch etwas an der Befilterung feilt,kann man mit damit gut leben.





Donnerstag, 6. September 2012

QRP-L/C Antennentuner mit zusätzlichem abgleichbarem Gegengewicht/Erdkoppler (tunable Counterpoise)

Als ich vor geraumer Zeit mit einem Weltempfänger Empfangsversuche machte,beschloss ich einen kleinen L/C Koppler mit integriertem Erdkoppler(auch Artificial Ground genannt)zu bauen,der möglichst kompakt ist und sich somit schnell im Rucksack verstecken lassen würde.

Da der Koppler nur empfangsseitig genutzt werden soll,konnte ich eine HF-Stromanzeige weglassen.
Selbstverständlich besteht später noch die Möglichkeit dem Tuner eine HF-Strom LED Anzeige für den Erdkoppler/Gegengewichtteil nachzurüsten.
Da das Gerät aber nur für den SWL Betrieb genutzt werden soll,wird diese aber vorerst nicht verbaut. 

Für das Gehäuse nutzte ich ein gebrauchtes Kemo-Blechgehäuse.


Zunächst suchte ich mir einen Teil der benötigten Bauteile für den Koppler heraus.
Während der Anfertigung wurden die abgebildeten Kippschalter gegen andere Modelle gewechselt die eine Mittelstellung haben.


Als erstes wickelte ich die Ringkerne welche später als Induktivitäten für den L/C Antennentuner und den Erdkoppler genutzt werden sollen.
Die gemessene Induktivität beträgt 36µH. 


Nun konnte das Gehäuse mit Löchern "erleichtern".




Da die Drehkondensatoren nur eine Endkapazität von 350pF haben,beschloss ich den Abstimmbereich mit zuschaltbaren Zusatzkondensatoren zu erweitern.
Hierfür nutzte ich vorhandene Kondensatoren aus deutscher und russischer Produktion.
Als Platine nutzte ich Lochrastermaterial,die mittels einer Abstandshülse dann im Gehäuse befestigt wird.



Jetzt begann ich,die Schalter und Drehkondensatoren miteinander zu verdrahten.Hierfür nutze ich versilberten 0,8mm CU-Draht.


Weil die Anschlussbuchsen des L/C Kopplers sehr ungünstig liegen und ich ja noch die Induktivitäten verdrahten muss,nutzte ich nun zum Anschluss des Hi Z/Lo Z Schalters an die BNC Buchsen und die Bananenbuchse versilberten 2mm Kupferdraht.


Und jetzt kam der Tiefschlag.
Die beiden vorhanden Stufenschalter hatten trotzdem 
sie neu waren ziemliche Kontaktprobleme.("DANKE" an den Elektronikhändler mit dem großen "R" :(  )
Ziemlich betrübt musste die Arbeit deshalb unterbrochen werden.


Das Gehäuse des Antennentuners sieht jetzt von Außen wie folgt aus.


Die Fertigstellung können interessierte Leser im Blog vom 19.09.2012 finden!


QRP-L/C Antennentuner mit zusätzlichem abgleichbarem Gegengewicht/Erdkoppler (tunable Counterpoise) - Fertigstellung



Weller WECP Temptronik - Wenn die Lötstation zum heißen Eisen wird

Vor wenigen Tagen verweigerte mit meine "heissgeliebte" alte Weller Temptronik den von Ihr gewohnt zuverlässigen Dienst.

Folgendes war geschehen.
Ich schaltete die alte "Dame" an(immerhin ist das Teil nach tausenden Betriebsstunden und Baujahr 1977 nicht mehr die Jüngste)und wunderte mich,daß die Temperaturregelung nicht mehr abschaltete und die Kontroll-LED der Heizung nur noch durchgehend leuchtete.
Es stellte sich heraus,daß die Lötstation durchgehend mit maximaler Leistung heizte.

Ziemlich gefrustet dachte ich sofort an die bei Weller doch recht hohen(wenn auch gerechtfertigt bei dieser Lebensdauer)Ersatzteilpreise.

Ich öffnete also das Gehäuse der Lötstation.
Es fiel sofort auf,daß sich ein Kondenswasserniederschlag im Gehäuse gebildet hatte.
Dies lag daran,daß unter dem Reinigungsschwamm 
ein feiner Haarriss war,der geringste Wassermengen in das Gehäuse eindringen ließ.
Da aber keine Sicherung geflogen war,konnte es also nichts Schlimmes und somit kostenintensives sein.

Als ich nun die Regelungsplatine aus Ihrem Steckplatz zog,zeigte sich schnell,daß hier mehrere Faktoren warscheinlich einen Fehler ergaben.

Zum einen war der Steckplatz durch heruntertropfendes Wasser oxidiert.
Dies behob ist zunächst und tränkte die Steckverbindung mit Terrax200(stark wasserverdrängendes Spezialspray- WD40,Ballistol etc.hättens auch getan).


Beim Abziehen der Platine aus Ihrem Steckplatz stellte sich schnell heraus,daß zum einen die Anschlusskontakte stark oxidiert waren.
Zum anderen hatte die Platine mehrere kalte Lötstellen,die sich durch den permanenten Dauerbetrieb gebildet haben könnten(Temperaturentwicklung).
Ich lötete die verdächtigen Lötstellen nach,polierte die Anschlusskontakte und klebte danach die Kontakte mit Tesafilm ab.
Dies machte ich um die Lötseite mit Lötlack zu versiegeln.


Um diesen Fehler in Zukunft zu vermeiden,wurde der Haarriss mit 2K-Kleber geklebt und die Platine wieder in ihrem Steckplatz montiert.

Und nun kam der Moment der Wahrheit.
Nach dem Zusammenbau des Gehäuses kam das
"Brateisen" wieder in die Steckdose.
Und siehe da,die Lötstation verrichtete wieder ihren gewohnt zuverlässigen Dienst.
Die LED blinkte wieder nach dem erreichen der eingestellten Temperatur und das Löteisen kann wieder in gewohnter Art betrieben werden.

...auf die nächsten 35Jahre! DANKE WELLER ;)

 

Mittwoch, 5. September 2012

Siemens RG399 - Wiederbelebung des kränkelnden Küchenradios

Da es in der Küche auch musikalisch zugehen soll,
war ich heute ziemlich betrübt,daß mein Küchenradio seinen Dienst verweigerte.

Die Wiedergabeaudio war extrem verzerrt und 
das DCF77 Signal war offenbar auch nicht ok,
weil die Uhr offenbar Mondzeit anzeigen wollte.
 
Also gings an die Fehlersuche.


Gleich nach dem öffnen konnte der Fehler schnell eingegrenzt werden.
Auf der Platine bedindet sich ein 2SD882 der durch 
seine hohe Abwärme sich regelrecht ausgelötet hatte
und einen Kondensator und einen Widerstand in Mitleidenschaft gezogen hatte. 

Und hier muss mit besonderer farblicher Kennzeichnung folgendes angemerkt werden!

Es ist von einem Weltkonzern wie Siemens eine Frechheit ein solch vormals doch recht teures Produkt dem Kunden in dieser technischen Ausfertigung bezüglich des Transistors zu verkaufen.
Über geplante Obsoleszenz wurde in den Medien schon reichlich Lesestoff hinterlassen.
Was mich aber besonders ärgert,
ist die sehr unschöne Art,dem Kunden Ware zu verkaufen,die schon von sich aus eine begrenzte Lebensdauer hat,weil die thermischen Verhältnisse früher oder später dem Radiospaß verderben.
Da wird absichtlich(und das unterstelle ich einem solchen Technologiekonzern!)ein Kühlkörper eingespart,wo jeder unbewanderte Hobbyelektrologe weiss,daß die Abwärme des Transistors in einem absehbarem Zeitraum das Radio lahmlegen wird! 


Die Platine wurde ausgebaut und zunächst die kalten bzw. defekten Lötstellen instandgesetzt.


Da der Transistor durch seine Abwärme aber 
wenn die vorhandenen thermischen Verhältnisse 
nicht geändert werden,wieder solche Probleme machen würde,befestigte ich einen kleinen Alukühlkörper an dem Transistor.



Nun musste der Fehler des nicht mehr vorhandenen DCF77 Empfangssignals gefunden werden.

Nach einem Moment fiel mir ein,
daß dieses Küchenradio einen ANTENNENSCHALTER(!!) für beide Ferritantennen besitzt die auf der Unterseite der Platine befestigt sind.
(etwas weiter oben gut sichtbar).
Der Fehler war somit schnell gefunden.
Der kleine Schiebeschalter war oxidiert und musste nur getauscht werden.
Also  wurde dieser gewechselt und siehe da,
die Uhr zeigte wieder Erdzeit an ;)



Da nun die Krankheiten des Radios behoben waren,
konnte es nun wieder verschlossen werden und 
jetzt wieder bei der Küchenarbeit für Unterhaltung sorgen.