Donnerstag, 10. Januar 2013

Cap.Co SPC-3000D - oder was nicht geerdete QRO-Anlagen für Spuren an Tunern hinterlassen können


Der Cap.Co SPC 3000D ist EIGENTLICH ein QRO-tauglicher Antennentuner sehr solider Bauart der deutlich mehr als "Legal-Power" veträgt und somit normaler Weise immer ausreichend für den Betrieb in DL dimensioniert ist.

Nachfolgend kann der geneigte Leser dieses Beitrages schnell erkennen,wie heftig sich eine fehlende angeschlossene HF-Erde in Verbindung mit extrem verstimmten Antennengebilden und zudem auch noch fehlerhafter Bedienung auswirken kann.
Im Normalfall jucken diesen Tuner auch Leistungen von >1kW ziemlich wenig.
Durch die oben genannten Bedien-und Betriebsbedingungen traten innerhalb des Anpassgerätes so hohe Spannungen auf,daß die Rollspule thermisch arg mitgenommen wurde und danach starke Kontaktprobleme hatte.

Zunächst wurde das Gehäuse geöffnet.Nachdem der obere Deckel und die Gehäuserückwand gelöst wurden,konnte nun das ganze Elend schnell gesehen werden.


Jetzt wurden die Bedienknöpfe der Umschalter entfernt und die Schalter nebst Anschlussverkabelung gelöst.

  
Die Verfärbungen des Schutzlackes des Rollspulenträgers ließen nix Gutes erwarten.
Diesen doch sehr üppig dimensionierten Koppler(Rollspulenseitig wie auch bei den Drehkondensatoren kein Vergleich zu Massenware ala MFJ,Palstar oder meinetwegen Dentron!)hatten nur wenige hundert Watt an der Rollspule durch die komplette Fehlinstallation deutliche thermische Schäden hinterlassen.Der Schutzlack muss regelrecht abgebrannt sein und selbst zwei Lötstellen des versilberten 3,4mm Kupferdrahtes hatten sich an der Spule gelöst!!!Um das gute Stück wieder fit zu machen musste hierzu der komplette Spulen/Drehko-träger zerlegt werden um die Rollspule entnehmen und aufarbeiten zu können.


Die auf den Bildern gut zu erkennenden Spulen/Drehkoträger aus rot gefärbten GFK-Platte mussten nun auf der Rückseite gelöst werden.Als diese gelöst war,mussten die Gleitkugeln der Drehkondensatorführung entfernt werden.
Dann noch die Achsführung der Rollspule lösen und das "kranke" Teil konnte ausgebaut werden.Dort wurden die Achsführungen mit 1200er Schleifpapier abgezogen und die Rollspule nebst Abgreifrolle mit dem Dremel und einem Polierfilz von seinen Schmauchspuren des Schutzlackes befreit.


Eigentlich hatte der OM noch sehr viel Glück gehabt.
Die Rollspule hatte keine Einbrennspuren am Metall(dank des großen Querschnittes)und musste nur von den Verschmutzungen befreit werden.

Danach konnte die Spule wieder eingebaut und der Tuner wieder in Betrieb genommen werden.






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